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Kava Coffee Roasters

Jede Bohne zählt

 

 
 

Interview

Kava Coffee Roasters – Feinste Kaffeesorten aus ökologischem Anbau

Auf die Frage, warum Simon Sattler 2016 das Kava Traunstein mit seiner Frau Daniela eröffnete, antwortet er mit einem Augenzwinkern: „Ich war ein schlechter Angestellter mit viel zu vielen eigenen Ideen.“ Seinen früheren Job als Qualitätsmanager gab er auf, um sich der Liebe zum Kaffee zu widmen, die ihn schon sein ganzes Leben lang begleitet hat. 

Ursprünglich startete das Kava Traunstein als Café, in dem neben köstlichem Kaffee leckere, gesunde Küche serviert wurde. Mit der Zeit entwickelte sich das Essen immer mehr zur Randerscheinung und der Kaffee rückte in den Vordergrund. Die eigenen Kaffeesorten und die im Laden angebotenen Kaffeespezialitäten wurden von den Kund:innen so gut angenommen, dass Simon und Daniela schon 2017 eine weitere Location im fünfzig Kilometer entfernten Rosenheim eröffneten. Ein Jahr später kam die eigene Kaffeerösterei hinzu, 2020 ein dritter Standort in Chieming am schönen Chiemsee. 

Die Leidenschaft, mit der sich Simon, Daniela und ihre Mitarbeiter dem Thema Kaffee widmen, fühlt und schmeckt der Kunde bei jedem Besuch der urban-gemütlich eingerichteten Läden. Alle Kava-Läden sind inzwischen klassische Coffeeshops, die neben sämtlichen trinkbaren Kaffeespezialitäten auch Kaffeebohnen, Kaffeemaschinen und Barista-Kurse anbieten. 

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#backtotheroots – Nachhaltigkeit als Kernprinzip

In Raum Rosenheim ist die Dichte von Kaffeeröstereien so hoch wie nirgendwo sonst in Deutschland, trotzdem rennen die Kunden Simon und Daniela die Bude ein. Das liegt an der überdurchschnittlich hohen Qualität des Kaffees, an der Hingabe der Mitarbeiter:innen, aber auch an der absoluten Transparenz der Lieferketten. Bei Kava wird ausschließlich Spezialitäten-Kaffee aus Kleinprojekten und ökologischem Anbau geröstet. Einer der Rösterei-Mitarbeiter stammt aus Peru; gemeinsam mit Simon begibt er sich einmal im Jahr auf die Reise ins Amazonasgebiet, um dort bei ganz kleinen Bauern den Kaffee direkt einzukaufen, selbst zu importieren und anschließend zu rösten. 

Von der Kaffeekirsche am Strauch bis zum heißen Getränk in der Tasse – bei Kava ist der ganze Wertschöpfungsprozess transparent und nachhaltig. Auch über den Kaffee hinaus werden ausschließlich biologische oder regionale Produkte genutzt, vom Zucker bis zum Verpackungsmaterial. 


Corona macht alles digitaler

Natürlich ist die Corona-Pandemie auch an Kava nicht spurlos vorbeigezogen: Zwar stieg der Privatkonsum etwas an, da viele Leute im Homeoffice saßen und dadurch mehr Kaffee in den eigenen vier Wänden getrunken oder sich beim Spaziergang mit einem Coffee to go versorgt haben. Auch durfte Kava den trinkbaren Kaffee und die Kaffeebohnen während der beiden Lockdowns „nach draußen“ verkaufen. Jedoch brach der Essensverzehr im Traunsteiner Café komplett weg, ebenso die Aufträge von Firmenkunden aus Gastronomie und Hotellerie. Die Lösung lautete, stärker ins Online-Business zu investieren; außerdem wurde das Konzept des Traunsteiner Cafés so angepasst, dass hier auch nach Corona alles rund um den Kaffee, aber kein Essen mehr angeboten wird. 

Bis zum ersten Lockdown war der Online-Shop von Kava eher ein Provisorium, hier wurde rasch nachgebessert. „Manche Kund:innen bestellten ihren Kaffee telefonisch, denn auch wenn sie ihn bei uns hätten abholen können, machten sie sich teilweise Sorgen wegen der möglichen Ansteckungsgefahr. Für diese Kund:innen war unser Online-Shop eine gute Alternative. Außerdem zeigt der allgemeine Trend, dass im Online-Bereich das größte Potential schlummert. Das zusätzliche Standbein macht uns darüber hinaus resistenter gegen Krisen.“ Wäre Corona nicht gewesen, fügt Simon hinzu, dann hätten sie das mit Sicherheit nicht so schnell umgesetzt. Mit der stärkeren Digitalisierung sind neue Herausforderungen verbunden: Für die nächste Zeit ist eine höhere Investition in digitale Werbung geplant – absolutes Neuland für die Betreiber, denn im stationären Geschäft kamen sie der Kundennachfrage gerade so hinterher und haben deswegen bisher „noch keinen Cent in Werbung gesteckt“. 

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Zahlen Sie bar oder mit Karte?

Einen Espresso für 1,90 Euro mit der Karte zahlen? Vor der Coronakrise war das in Deutschland eher ungewöhnlich. Aber in den letzten Monaten haben Simon und Daniela eine starke Veränderung des Zahlungsverhaltens ihrer Kund:innen bemerkt: Vor der Pandemie hatten Kartenzahlungen einen Anteil von etwa zehn bis fünfzehn Prozent an den Gesamtzahlungen, aktuell liegt dieser Wert bei fünfzig bis sechzig Prozent. Simon sagt, privat sei er ein Bargeld-Fan, aber letztlich sei es ihm total egal, wie der Kunde zahlt. Wichtig sei nur, dass die Kund:innen aus allen gängigen Möglichkeiten auswählen und so bezahlen können, wie sie es sich wünschen. Gerade in den ländlichen Regionen hätten viele Cafés und Läden noch immer kein Kartenterminal oder würden Kartenzahlungen unter 20 Euro nicht akzeptieren: „Das kann man in der heutigen Welt eigentlich nicht mehr bringen.“ 

 
 

Kava Coffee Roasters

Stadtplatz 40 
83278 Traunstein

Phone
0861-20543176

Website
kava-traunstein.de